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Jägeraufstand und tödlicher Jagdunfall

09.12.2020

Jägeraufstand im Burgenland gegen das neue Jagdgesetz

www.derstandard.at: Im Burgenland wird das drei Jahre alte Jagdgesetz novelliert. Kernpunkt ist das Ende der "Zwangsmitgliedschaft", eine De-facto-Auflösung des Jagdverbands

Am Donnerstag ist Budgetlandtag, die traditionelle Streitgelegenheit noch kurz vor Weihnachten. Diesmal – erstmals unter roter Absoluter – gibt es noch Zusatzaufreger: ein neues Raumordnungsgesetz, die Erweiterung des 1700-Euro-Mindestlohns vom Landes- auf den Gemeindedienst. Und, das ganz besonders, eine Novelle zum erst drei Jahre alten Jagdgesetz.

Darin werden nicht nur die vor drei Jahren verbotenen Treibjagden in Gattern, unter strengsten Auflagen zwar, aber doch wieder erlaubt. Der burgenländischen Jägerschaft soll auch – oder vielleicht sogar vor allem – die Selbstverwaltungsfähigkeit genommen werden. Das neue Gesetz sieht nicht weniger vor als die Auflösung des Jagdverbands.

Halali

Das rote Gesetzesvorhaben will nämlich – sic! – "die "Zwangsmitgliedschaft" abschaffen. Stattdessen werde, sagt SP-Landesrat Leonhard Schneemann, "das Land jährlich einen Betrag von 80 Euro einheben". So spare sich jeder Jäger "rund 70 Euro". Die öffentlichen Aufgaben des Jagdverbands, zum Beispiel die Abhaltung der Jagdprüfung, werden die Bezirksbehörden übernehmen. "Bezirksjägermeister" wird sich künftig ein Landesbeamter nennen.

Die Jäger blasen aber zum Halali. Sie halten das neue Gesetz für verfassungswidrig und werden, verspricht Landes- und zurzeit auch Bundesjägermeister Roman Leitner, vor den Verfassungsgerichtshof ziehen.

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Siehe auch auf kurier.at: NÖ: Tödlicher Jagdunfall im Bezirk Lilienfeld

Ein 49-jähriger Mann wurde tot im Fadental aufgefunden. Er hatte eine Schußwunde.

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