Jagd-Perversionen: Eine sich wiederholende Geschichte, die nicht nur vielen Tierfreunden, sondern auch bereits mehrmals Tierschutz-Hunden unserer Gnadenhöfe widerfahren ist:
"Falco" erschossen – Jäger stellte sich
oe24.at: Der Krimi um den vermißten Winzer-Hund „Falco“ ist gelöst – ein Jäger gestand, ihn abgeschossen zu haben.
Nachdem der Appenzeller Sennenhund „Falco“ des bekannten Weingutes Baumgartner in Untermarkersdorf (NÖ) eines Nachts auf seinem Routineweg zwischen Betriebsstandort und Wohnhaus für immer verschwand, entdeckten seine Besitzer beim Sportplatz einen großen Blutfleck – und Schleifspuren in ein angrenzendes Feld. Von einem Kadaver fehlte aber jede Spur.
Die Winzerfamilie ahnte sofort, daß der Rüde abgeknallt worden war, zumal am nächsten Tag ein Jäger vorbeikam und ungefragt behauptete: „Ich war das nicht!“ Als daraufhin die Rederei im Ort losging, ließ er eine neue Version die Runde machen, nämlich daß an besagter Stelle Wildbret vom Auto getropft wäre. Eine DNA-Untersuchung des Blutes an der Veterinäruni in Wien ergab aber, daß es von einem Hund stammt.
"Will nicht in Haft, zahle 200 Euro für neuen Hund"
Um zu beweisen, daß es ihr „Falco“ war, der hier getötet wurde, läuft derzeit noch eine DNA-Untersuchung anhand von Haaren aus der Hundebürste des vermißten Sennenhundes. Als der verdächtige Waidmann das in der Zeitung las und dabei auch erfuhr, daß die Polizei weiter akribisch ermittelt und daß ein mutwilliger Abschuß sogar mit Haft bedroht ist (§ 222 StGB, Tierquälerei), tauchte er begleitet vom Bezirksjagdleiter erneut beim Winzerhof auf:
Diesmal rückte er mit der Wahrheit heraus. Und gestand, ohne ein Motiv zu nennen, den 7-jährigen Rüden und Liebling der Familie Baumgartner abgeschossen zu haben. Worte der Entschuldigung kamen ihm dabei nicht über die Lippen, nur das Angebot, „200 Euro für einen neuen Hund“ zu zahlen, weil er „nicht ins Gefängnis“ wolle. Eine Strafanzeige, und die läuft schon mal, schafft man so aber nicht aus der Welt…