Sie sind hier

Importstopp für Tierqual-Gänse gefordert!

10.11.2021

Tierschutz Austria fordert Verbot importierter Gänse und bessere Kennzeichnung

OTS.at: „Der Großteil der zu Martini verspeisten Gänse kommt aus dem Ausland und nicht aus artgerechter, sondern tierquälerischer Produktion.“

Am morgigen 11. November wird dem heiligen Martin gedacht. Zu dieser Tradition rund um Martini gehört leider auch das Verspeisen des Martinigansl. „Der Großteil der zu Martini verspeisten Gänse kommt aus dem Ausland und nicht aus artgerechter, sondern tierquälerischer Produktion.“, informiert Tierschutz Austria Präsidentin MMag. Dr. Madeleine Petrovic. Die größten Importländer seien etwa Ungarn und Polen. Länder, in denen die Stopfmast (Ungarn) und das Rupfen von Gänsen bei lebendigem Leibe (Ungarn und Polen) legal ist. „Der Streß, den die Tiere dabei erleiden müssen, landet auf den österreichischen Tellern.“, appelliert sie.

„Auch die Gänsestopfleber, deren Erzeugung in Österreich verboten ist, findet über den Import weiterhin den Weg zu uns. Konkret heißt das: Das Stopfen von Gänsen zur Erzeugung der Stopfleber ist in Österreich laut Tierschutzgesetz verboten, der Handel und Import jedoch nicht.“, informiert Petrovic. Man fordere aus diesem Grund ein Verbot des Imports, Handels und Verkaufs von tierischen Produkten, deren Erzeugung in Österreich verboten ist.

"Wir brauchen zudem rasch eine Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln nach der Herkunft UND nach den Haltungsbedingungen. Dabei könnte man sich an der bewährten Kennzeichnung von Hühnereiern orientieren: 0 - 1 - 2 - 3 ist bekannt und bewährt", schlägt Petrovic vor.

"Den Anfang sollte man mit der BIO-Gastronomie machen. Die BIO-Wirtinnen und BIO-Wirte fordern seit langem eine verpflichtende Kennzeichnung nach Haltungssystemen der Tiere. Dort gibt es seit langem auch strenge Kontrollen, es entsteht somit kein zusätzlicher Aufwand. Es wäre unverständlich jetzt nicht zu handeln", so die Präsidentin von Tierschutz Austria.

Tierschutz-Themen: