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Hundefleisch-Festival Yulin + Corona

12.06.2020

Beendet COVID-19 das Hundefleisch-Festival in Yulin?

www.deine-tierwelt.de: Jedes Jahr spielen sich in der chinesischen Stadt Yulin unfaßbare Szenen ab: Für das „Yulin Dog Meat Festival“ werden mehr als 10.000 Hunde geschlachtet und verzehrt. Tierschützer hoffen nun, daß das Coronavirus dem grausamen Fest endlich ein Ende bereitet.

Hundefleisch-Festival in China

Seit 2009 findet das „Yulin Dog Meat Festival“ in Yulin im Süden Chinas statt. Auch dieses Jahr steht der Termin bereits fest: Vom 21. bis 30. Juni sollen in der Stadt mehr als 10.000 Hunde auf den Tellern der Besucher landen. Das Fest ist „ein riesiges Spektakel“, zu dem mittlerweile auch viele Touristen anreisen würden, berichten internationale Medien wie der „Boston Standard“.

Tierschützer informieren allerdings schon seit Jahren über die barbarischen Praktiken der Festival-Betreiber. Um der hohen Nachfrage der Besucher nach Hundefleisch gerecht zu werden, würden sie im ganzen Land Vierbeiner klauen, entführen und in die Schlachthäuser von Yulin bringen.

China erklärt: Hunde sind keine Nahrung mehr

Jetzt, wenige Wochen vor dem Start des Festivals, hat das Agrarministerium von China jedoch offiziell erklärt, daß Hunde nicht mehr als Nahrungsmittel zugelassen sind. Die Eßgewohnheiten der Bevölkerung in China hätten sich verändert – und Hunde würden eher als liebevolle Haustiere angesehen werden, denn als Nahrungsmittel, so das Ministerium.

Tierschützer sehen in dieser Erklärung ein klares Verbot für das Hundefleisch-Festival. Schließlich wäre der Verzehr des Fleisches ab sofort nicht mehr mit dem Verständnis vereinbar. Trotzdem ist die Veranstaltung bislang nicht abgesagt. Die Veranstalter sehen die Schlachtung der Hunde scheinbar weiterhin als legitim an.

Tierschützer setzen auf Coronavirus

Weil die neue Erklärung in China scheinbar nicht ausreicht, um das Festival zu unterbinden, hoffen Tierschützer auf der ganzen Welt nun, daß das Coronavirus der Veranstaltung den Garaus macht. Internationale Flüge würden kaum stattfinden und Touristen kämen nicht ins Land. Dadurch könnten dem Festival die Besucher fehlen, hoffen die Tierfreunde. Zudem besteht die Hoffnung, daß sich das Bewußtsein der Hundefleisch-Fans durch die Pandemie verändert haben könnte – schließlich hatte das Virus seinen Ursprung im Verzehr von Tierfleisch.

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