Das katastrophale Hochwasser in weiten Teilen Österreichs und auch in Niederbayern (wir berichteten) zieht immer noch seine Kreise: Norikerstute Lore, Haflingerstute Leni und die Bayernstute Isabell wurden vor 3 Wochen in letzter Sekunde von der Feuerwehr aus dem überfluteten Stall in Vilshofen gerettet, wo die Tiere schon bis zur Bauchdecke im Wasser ausharren mußten. Die Retter brachten die drei Pferde in einen weit entfernten leerstehenden Reitstall. Dort waren die Pferde zwar sicher, konnten aber die letzten 3 Wochen nicht auf die Weide. Das gemietete Anwesen der Pferdebesitzerin stand 1,20 m völlig unter Wasser, die Hühner und Katzen konnten sich gerade noch in die oberen Etagen flüchten, um dem sicheren Tod zu entrinnen. Das gesamte Inventar fiel den Fluten zum Opfer, das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Nachdem Leni und Lore von ANIMAL SPIRIT seinerzeit als Fohlen an Frau S. vermittelt worden waren, kam vor ein paar Tagen ein Anruf von ihr, mit dem Ersuchen, ihre 3 Pferde vorübergehend einzustellen, da die jetzige Notunterkunft geräumt werden mußte, solange bis sie in ein anderes "Sacherl" umziehen könne.

Natürlich konnten wir ihr die Bitte nicht abschlagen, obwohl alle verfügbaren Boxen und Ställe voll belegt sind. Nach dem Motto "wo ein Wille - da ein Weg" hat die Mannschaft von ANIMAL SPIRIT-Esternberg in kürzester Zeit einen Notunterstand hingezaubert. Zuerst holte Tierbetreuerin Anita die hübsche Isabell, welche von unserem Traber "Kash" gleich mit seinem Charme umgarnt wurde und der nicht mehr von ihrer Seite wich; danach holte unser "Transporteur" Willi die zweite Fuhre mit Lore und Leni (Bild). Gnadenhofleiterin Anita freut sich nach deren Ankunft in Esternberg: "Es ist unbeschreiblich wie sich die Vierbeiner freuten und mit Bocksprüngen auf der Koppel voller Lebensfreude ihre neue Freiheit feierten und das neue Quatier annahmen. Lore und Leni hatten wir ja 2009 auf der Fohlenauktion in Maishofen freigekauft, damals waren sie einige Wochen bei uns am Hof, und sie sind mir auf Schritt und Tritt gefolgt. Ich hatte bei ihrer Ankunft das Gefühl, daß sie sich tatsächlich noch an ihre schönen Kindheitstage bei uns erinnern konnten...".