Generalvergleich soll jahrzehntelangen Rechtsstreit um Privatstraße quer durch Tiergehege beilegen Heutige APA-OTS-Aussendung: "Die Zeichen stehen gut, daß genau zum morgigen Welt-Tierschutztag dieser unselige, kostspielige und nervenraubende Rechtsstreit um eine Privatstraße quer durch unsere Gnadenhof-Tiergehege endgültig beigelegt werden könnte", so Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann der Tierschutz-Organisation ANIMAL SPIRIT in Laaben, NÖ. "Vergangenen Montag hat die Gegenseite vor dem BG Neulengbach endlich einem Vergleich zugestimmt, in dem sie die - für alle Beteiligten wesentlich vorteilhaftere und weiter unten gelegene - Straßen-Variante (`Güterweg`) akzeptiert und dafür auf den erstrittenen `Notweg` quer durch unsere Weiden und Tierbehausungen verzichtet. Allerdings will sie dafür eine Abschlagszahlung von sage und schreibe 29.000,- EUR, ein für unseren Verein riesiger Betrag, den wir uns ausschließlich durch Spenden zusammenkratzen müssen und der somit bei anderen wichtigen Tierschutzprojekten fehlen wird!" Zur Vorgeschichte: Seit Bestehen des Gnadenhofes am Hendlberg 1999 - und auch schon einige Jahre davor - mußten sich die Tierschützer in Laaben, NÖ gegen das von privater Seite betriebene und von der NÖ Agrarbezirksbehörde geplante, zerstörerische und gefährliche Straßenprojekt zur Wehr setzen. Es hätte nicht nur verschiedene bestehende Tierbehausungen, Ausläufe und den Gnadenhof-Einfahrtsbereich zerstört, sondern auch die ohnehin schon prekäre Hangrutschungsgefahr unmittelbar unterhalb der Wohnhäuser und Stallungen weiter verschärft. Sämtliche Gutachten seitens ANIMAL SPIRIT, die auf diese Umstände hingewiesen hatten, wurden von Behörden und Gerichten - bis zur letzten Instanz - einfach vom Tisch gewischt. Dazu kamen noch Abbruchbescheide der Gemeinde Laaben für seit Jahren bestehende Behausungen der vor dem Schlachthof oder aus schlimmer Haltung geretteten Tiere (u.a. Schweine, Schafe und Meerschweinchen), die mittlerweile trotz berechtigter Einsprüche leider rechtskräftig sind und noch vor dem Winter exekutiert werden müßten. "Wir hoffen hier nach wie vor auf eine Konsens-Lösung mit der Gemeinde, zumal diese uns immerhin bereits mit der Teil-Umwidmung des Grundstücks in `Bauland-Sondergebiet` entgegen gekommen ist und das ursprüngliche Straßenprojekt ja nunmehr vom Tisch ist", so Dr. Plank weiter. "Erst unsere wochenlange Total-Blockade der Gnadenhof-Zufahrt vor einem Jahr, die den geplanten Baubeginn am 15.10.2012 verhinderte, hat dann Bewegung in die völlig verfahrene Situation gebracht und v.a. die Agrarbezirksbehörde zum Umdenken bewegt." Diese hat nun - für die Betreiberin kostenfrei - einen völlig neuen Plan für eine "Güterwege-Gemeinschaft" ausgearbeitet, durch den die Straße wesentlich flacher, dem Gelände angepaßter und v.a. weiter unten, abseits der Ställe und Häuser, verlaufen wird. Doch obwohl diese bessere Variante die Betreiberin keinen Cent mehr kosten wird, war sie ohne diese horrende "Abschlagszahlung" zu keinem Vergleich, also Verzicht der offenen Unterlassungs-Klagen und des Notwegerechts, bereit. "Mit dem heute von unserem Anwalt präsentierten Vergleichstext sollten jetzt und in Hinkunft sämtliche wechselseitigen Ansprüche endgültig bereinigt und beglichen sein", so Dr. Plank abschließend. "Wir hoffen sehr, daß wir dieses Damoklesschwert nach 18 Jahren sinnlosen Streitens nun endgültig los sind und unsere Kraft wieder voll und ganz den so wichtigen und vielfältigen Tierschutz-Aufgaben widmen können. Denn gerade jetzt sind wir z.B. mitten in den Freikäufen der sog. Schlacht-Fohlen (Haflinger und Noriker) auf diversen Auktionen und Märkten, von denen wir heuer immerhin bereits 36 retten und an gute Privat-Plätze vermitteln konnten! So engagieren
wir uns auch gegen die derzeitigen massenhaften Tötungen von Straßenhunden in Rumänien oder die rein auf Profit ausgerichtete agrarindustrielle Massentierhaltung. Tierschutz gibt es für uns nämlich nicht nur am 4. Oktober, sondern 365 Tage im Jahr, v.a. wenn man täglich mehr als 400 gerettete Tiere auf unseren beiden Gnadenhöfen Hendlberg und Esternberg bestmöglich zu betreuen hat."