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Gut Aiderbichl: Dubiose „Tierabsicherung“

05.06.2018

www.addendum.org: Gut Aiderbichl - Dubiose „Tierabsicherung“

Was passiert mit meinen Haustieren, wenn ich krank bin oder sterbe? Wer keine Angehörigen hat, die sich kümmern, kann sich einen Platz für seine Tiere in einem der Gnadenhöfe der Stiftung Aiderbichl reservieren lassen. Allerdings muß man dazu erst einmal ein monatliches Spenden-Abo zugunsten der Tierschutzorganisation abschließen – gegen deren Chefs wegen Betrugs ermittelt wird.

Anna H. wollte für ihre zehn Vögel vorgesorgt haben, wenn sie einmal nicht mehr für sie da sein kann. Sie seien ihr Ein und Alles, erzählt die 75-jährige Wienerin, und sie habe jahrelang gespart, damit sie später gut untergebracht werden könnten. Weil sie monatlich an die gemeinnützige Stiftung Aiderbichl spendete, also schon für andere Tiere auf dem Gnadenhof als „Tierpatin“ bezahlte, erhielt sie regelmäßig Werbeprospekte. In einem dieser Prospekte pries Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser eine sogenannte „Tier-Vorsorge“ an, ein Angebot exklusiv für die Haustiere regelmäßiger Spender. Das Angebot gab es seit 2013 in Kooperation mit der Wüstenrot-Versicherung.

Die Information wird von Aiderbichl noch immer verschickt – obwohl es das Produkt „Tiervorsorge“ nach Auskunft von Wüstenrot seit Dezember 2017 nicht mehr gibt. Aiderbichl nennt die Versendung auf Nachfrage ein „Versehen“: Nach dem Ausstieg von Wüstenrot biete die Stiftung ausschließlich eine eigene „Tierabsicherung“ an – die allerdings noch kostspieliger ist.

Lesen Sie den ganzen aktuellen Recherche-Artikel von Christine Grabner HIER

Hier nochmals der dazu passende link zur ORF-Reportage "Am Schauplatz" vom 17.1.2017 ("Gut Aiderbichl - kein Paradies für Mensch und Tier")

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