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Greenpeace-Studie zu Gesunder Ernährung

08.09.2022

Greenpeace-Studie: Gesunde Ernährung bedeutet 75 Prozent weniger Tiere

agrarheute.com: Eine neue Studie, die die Umweltorganisation Greenpeace in Auftrag gegeben hat, kommt zu dem Ergebnis: Würden die Deutschen sich anders ernähren, könnten bis zu 70 Millionen Menschen zusätzlich mit Lebensmitteln versorgt werden. Zum Szenario gehört auch, daß sich der Tierbestand um etwa 75 Prozent verringert.

Für Greenpeace hat das Öko-Institut in einer neuen Studie die Folgen einer anderen, als gesund eingestuften Ernährungsweise herausgearbeitet. In der Zusammenfassung der Studie zählt Greenpeace ausschließlich positive Auswirkungen auf.

Durch Ernährungswende würden 40 Prozent der Ackerfläche frei

Neben dem reduzierten Tierbestand nimmt die Studie der EAT Lancet Kommission an, daß auch der Konsum tierischer Lebensmittel in Deutschland zurückgeht. Im Bericht der Kommission geht es um Wege zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung bei einer steigenden Weltbevölkerung. Werden die Berechnungen der Kommission zugrunde gelegt, müßten die Deutschen ihren Konsum tierischer Lebensmittel um 75 Prozent verringern.

Dadurch würden nach Angaben des Öko-Instituts 40 Prozent der Ackerfläche frei, weil darauf keine Futtermittel mehr angebaut werden müßten. Politische Ziele, die zunächst zu einer Verknappung der verfügbaren Ackerfläche führen, seien hier bereits berücksichtigt. Dazu gehören: die Wiedervernässung der Moore von 80 Prozent der Fläche, Biodiversitätsflächen auf 10 Prozent des Acker- und Grünlands, 30 Prozent Ökolandbau. […]

Greenpeace fordert: Tierbestände abbauen und Umweltkosten auf Produktion aufschlagen

Aus Sicht von Greenpeace ist der derzeitige Pro-Kopf-Fleischkonsum in Deutschland viel zu hoch, weil er die Klimakrise verschärfe und der Gesundheit der Menschen schade. Die Deutschen müßten sich „so ernähren, wie es für sie und den Planeten gesund ist“. Eine Ernährungswende senke beispielsweise das Risiko für Diabetes, Darmkrebs und Herzinfarkte.

„Wir fordern von der Politik jetzt umfassende Maßnahmen, um das Ziel der Ernährungswende in den kommenden Jahren zu erreichen. Die offiziellen Ernährungsempfehlungen sind anzupassen“, sagt Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace. Die Tierbestände seien abzubauen und die Umweltkosten bei der Produktion von Milch und Fleisch einzuberechnen.

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