Welt.de: Was für eine Verschwendung: 346 Millionen Kilogramm Fleisch landen in Deutschland jährlich im Müll. Dafür mußten umgerechnet 45 Millionen Hühner, vier Millionen Schweine und 200.000 Rinder sterben. Das geht aus dem "Fleischatlas Extra" hervor, den die Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin anläßlich des Welternährungstages veröffentlichte.
Demnach wirft jeder Endverbraucher im Durchschnitt 4,3 Kilo Fleisch und damit sieben Prozent seiner jährlichen Fleischeinkäufe weg. Die Menge entspreche über 8500 Lkw der 40-Tonnen-Klasse. Der durchschnittliche Fleischkonsum liegt bundesweit bei 60 Kilo pro Person. Vor diesem Hintergrund wären nach Angaben der Stiftung Mästung und Tod von umgerechnet 45 Millionen Hühnchen, vier Millionen Schweinen und 200.000 Rindern vermeidbar gewesen wären. Ein schonender Umgang mit Nahrungsmitteln sei aber ein Schlüsselfaktor im Kampf gegen Hunger und Umweltzerstörung, sagte Stiftungsvorstand Barbara Unmüßig.
"Doch wir essen und verschwenden zu viel, besonders auch Fleisch", kritisierte Unmüßig. Die industrielle Nahrungsmittelproduktion trage dazu bei, daß sich die Schere zwischen denen, die verschwenden können, und denen, die nicht genug zu essen haben, immer weiter öffne.