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"First dog" in Brasilien

01.02.2023

Unsere Projektpartner in Brasilien schreiben uns:

„Historischer Hund“

Bei der Angelobung des neuen/alten brasilianischen Präsidenten Luís Inácio Lula da Silva gab es die wunderbare und revolutionäre Teilnahme von „Resistência“ (zu deutsch: Widerstand). Die Hündin hatte sich 2018 als noch kleiner Welpe zu den Protestierenden (gegen die willkürliche Inhaftierung des aktuell wiedergewählten Präsidenten) vor dem Polizeihauptquartier in Curitiba gesellt.

Sie wurde von den Protestierenden gestreichelt und gefüttert und wurde so bald zum Maskottchen der Protestierenden. An regnerischen und kühlen Tagen sah man sie stets im roten Mäntelchen, die Farbe der Arbeiterpartei (PT). Aber “Resistência” wurde sehr krank und hatte Glück. Rosângela (Janja), die aktuelle First Lady, hat den kleinen Straßenhund adoptiert und wieder gesundgepflegt. 

Und auf diese Weise kommt die Geschichte eines kleinen Hündchens, das verlassen und allein auf der Straße lebte - bis hin zum 1. Jänner 2023: Resistência wird das erste Haustier (und vormalige Straßentier), das an einer Angelobung an der Seite eines gewählten Präsidenten teilnimmt.

Anfangs hat Janja (die Ehefrau) die Leine gehalten, aber Resistência wollte unbedingt mit ihrem Herrchen, dem brasilianischen Präsidenten, gehen. Dieser hat es gleich gemerkt und um die Leine gebeten. So sind sie gemeinsam mit anderen Personen, die das brasilianische Volk repräsentieren, die Rampe zum berühmten Palacio do Planalto von Brasilia hinaufgegangen.

Ein wunderschöner und hoffnungsfroher symbolischer Akt.  Ein Präsident schreitet zur Angelobung gemeinsam mit (s)einem - in die häusliche Liebe geholten - Straßenhund. Herzerwärmend und irgendwie revolutionär.

Tierschutz-Themen: