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Keine Hitzeferien: Anachronistische Fiakerpferde in Wien

12.08.2015

Trotz der nun bereits seit Wochen anhaltenden extremen Hitzewelle müssen die - als Touristenattraktion mißbrauchten, anachronistischen - Fiakerpferde (allein in Wien sind mehr als 400 angemeldet!) weiterhin ihren stupiden und gefährlichen Dienst ableisten und oft den ganzen Tag in der prallen Sonne stehen bzw. arbeiten. Vom zuständigen Büro der verantwortlichen SPÖ-"Tierschutz"-Stadträtin Ulli Sima kommt außer weiterer "heißer Luft" keinerlei Erleichterung, zumindest verpflichtende Schattenplätze oder gar Hitzeferien für die armen Tiere, wenigstens in dieser extremen Periode. Hier ein Briefwechsel einer engagierten Tierfreundin an die zuständige - derzeit im Wiener Wahlkampf steckende - Stadträtin Sima (eine Antwort steht bislang allerdings aus): Sehr geehrte Frau Tierschutz-Stadträtin ... Wie lange werden sich die sogenannten Prüfungen hinziehen bis geklärt ist, ob die Pferde hitzefrei bekommen? Ich denke es wird mindestens bis zum Ende der Hitzeperiode andauern und dann ist sowieso wieder alles i.O. für die Amtstierärzte und die Fiaker-Lobby oder? Stimmen Sie mir zu oder können Sie mir Gegenteiliges berichten? Warum können die Pferde in Salzburg in den Ställen stehen bleiben und in Wien nicht? Wenn schon unbedingt die Touristen mit Kutschen durch die Stadt geführt werden sollen (was meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß ist), dann wäre es doch toll, die Pferde an einem großen Platz (am besten Wiese) gemeinsam zu halten und sie im Bedarfsfall vor die Kutsche zu spannen oder? Es gibt Taxis, Räder, Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen, die eigenen Füße… Wozu braucht man die Pferde? Den ganzen Tag stehen die Rösser eingespannt herum – würden Sie das aushalten? Bewegungslos und gezwungen? Na gut – ich weiß sowieso, daß Sie nicht selbst antworten werden, weil das bestenfalls einer Ihrer Mitarbeiter machen wird. Sie haben ja derzeit Wichtigeres zu tun, nämlich wahlzu"kämpfen"... Pferde haben in einer Millionenstadt wie Wien nichts verloren – das ist schlichtweg Tierquälerei! Sehen Sie das als "Tierschutz"-Stadträtin auch so? Warum sind Sie Stadträtin für Tiere, wenn den Tieren nicht geholfen wird? In Erwartung einer persönlichen Antwort verbleibe ich mit Gruß, Maria S.

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