Wieder ein paar Tierseelen gerettet ...
ANIMAL SPIRIT kauft Haflinger und Esel frei
Die Fohlenversteigerungs-Saison beginnt bald wieder (September). Also werden jetzt noch schnell die letzten Jährlinge vom letzten Jahr verhökert. Nach einem derartigen Notruf aus Bayern haben wir für diesen hübschen Haflinger, der bereits beim Händler am Weg zum Schlachthof war, sofort einen Platz organisiert: Wir kauften ihn zum Schlachtpreis frei, brachten ihn kurzfristig zuerst auf den Gnadenhof Esternberg (OÖ), dann auf den Hendlberg (NÖ) bei Wien und von dort wurde er vom Übernehmer, einem Deutschen mit super Platz in Ungarn,abgeholt.
Jetzt steht "Juri", wie er neuer-dings heißt, gemeinsam mit den anderen Haflingern, die wir in den letzten Jahren bereits dorthin - in die Nähe des Plattensees -vermittelt haben, auf riesigen Weideflächen mit Offenstall und gewöhnt sich gerade in die Herde ein.
Demnächst wird er auch noch kastriert, denn das ist bei unseren Schutzverträgen Bedingung, um das weitere Züchten zu unterbinden und so evt. noch mehr (ungewollte) "Schlachtfohlen" zu produzieren.
"Willis" Odyssee: Jetzt hat er es letztlich auch auf den Gnadenhof geschafft!
Unsere Tierbetreuerin Anita berichtet: "Vor einer Woche erhielten wir von einer Spenderin einen aufgeregten Anruf mit der Bitte, wir sollten doch dringend einen Esel von einer Dame freikaufen, dieihnvöllig verwahrlost erst vor 2 Tagen von einem Bauern aus Oberösterreich erstanden hatte. Die Dame, die selbst schon 2 Esel besitzt, hatte aber von Anfang an eine Abneigung gegen den friedlichen Graui, auch ihr 10-jähriger Sohn betitelte das Tier gar mit einem Schimpfwort und gab deutlich zu erkennen, daß auch er Willi nicht möge.
Esel Willi nach der Ankunft am Gnadenhof Esternberg
Esel sind aber sehr sensible Wesen, deshalb ist es bei einem derartigen Umgang kein Wunder, daß Willi nach seinen neuen Besitzern zwickte, noch dazu sperrten sie ihn von den anderen Eseln weg. Sie wollten das Tier also „loswerden“, Willi wurde von Tirol wieder nach Oberösterreich transportiert zum ursprünglichen "Besitzer", der das Tier seinerzeit zur Hochzeit geschenkt bekommen hatte (wie sinnvoll ...); an sichrecht nette Leute, die aber leider von der richtigen Hufpflege von Eseln keine Ahnung hatten.
So entschlossen wir uns also, auch Willi noch bei uns in Esternberg aufzunehmen, wo er endlich ein artgerechtes Leben in unserer Eselherde führen darf - mittlerweile sind es ja alleine hier bereits 9, am Hendlberg nochmals 4. Unsere beiden Mitarbeiter Ladi und Gerhard übernahmen den Transport.Willi spürte sofort,daß das diesmal DIE Fahrt ins „ Paradies“ werden sollte, denn bereitwillig stieg er in den Hänger ein.
In Esternberg angekommen bekam der Wallach für die erste Nacht erstmal eine eigene Box mit Sicht- und Schnupper-Kontakt zu seinen Artgenossen, die Karotten die er auf seinem Heu vorfand, wurden genüßlich verspeist. Laurentius, Marina, Nini, Mance , Manfred, Xaver, Liesel und Sunny waren wie immer beim Eintreffen eines Neulings recht aufgeregt, er wurde von allen beschnuppert und begutachtet. Und unser alter Zirkus-Esel Xaver gab ihm gleich zu verstehen, daß er hier der Boss sei - und sonst niemand ...
Am nächsten Tag durfte Willi dann endlich zu seiner neuen Esel-Familie, es bereitete ihm sichtlich Freude, unsere große Koppel zu erkunden, gefolgt von den 8 Artgenossen; und heute ging es das erste Mal auf unsere riesige schöne Sommer-Weide. Und gezwickt hat er bei uns auch noch niemanden -er hat ja auch keinen Grund dazu, bei der liebevollen Betreuung -im Gegenteil, er ist sehr zutraulich und friedlich ..."
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