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Der Fake-Burger

06.03.2017
Gewissensbissen - Titelbild vom Spiegel

Der Spiegel: "Gewissenbissen". Forscher entwickeln Fleisch, das nicht mehr von Tieren stammt. Die Steaks und Würste der Zukunft bestehen aus Pflanzen oder reifen in Bioreaktoren. Der Wandel ist überfällig: Die Viehindustrie macht krank und schadet der Umwelt.

Was reizt den Menschen eigentlich am Steak? Ist es der unverkennbare Duft nach geröstetem Tier, herb, dunkel, animalisch, der entsteht, wenn es in der Pfanne brutzelt? Ist es die leicht metallische Note, die sich im Mund ausbreitet, die Geschmacksexplosion mit Nuancen von Karamell, Ananas und Kohl? „Am wichtigsten ist der Geruch nach Blut“, erklärt Pat Brown, Chef der kalifornischen Firma Impossible Foods. „Alle Fleischfresser springen darauf an.“ Von einer in der Nähe aufgebauten Theke weht verführerischer Grillduft herüber. Ein Hamburger röstet dort, Fett rinnt heraus und tropft zischend auf die Grillplatte. Eine von Browns Mitarbeiterinnen nimmt ein paar Salatblätter, eine Tomatenscheibe, Ketchup und zwei Brötchenhälften und stapelt alles aufeinander. Oben hinein steckt sie ein Stäbchen mit einem Fähnchen. „Impossible“ steht darauf. Das Wort ist Programm. Denn hier im Hauptquartier von Impossible Foods in Redwood City bei San Francisco wird das vermeintlich Unmögliche möglich gemacht.

Der Burger, zum Testessen serviert mit Ökobrause, schmeckt wie jeder andere Hamburger.

Die Bulette sieht aus wie Fleisch. Sie riecht wie Fleisch. Sie fühlt sich im Mund an wie Fleisch. Doch sie ist kein Fleisch…

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