Nach Massentötung: 10.000 Nerze auf dem Weg nach Dänemark
peta.de: Gefahr für Tiere und Menschen: Nur rund ein Jahr nach der Massentötung von bis zu 17 Millionen Nerzen (ANIMAL SPIRIT hat u.a. im November 2020 darüber berichtet) und einer vorübergehenden Aussetzung der Zucht sogenannter Pelztiere in Dänemark sind im Dezember 2022 nun erneut 10.000 Tiere auf dem Weg in das Land zu einem Wiederaufbau der Tierqualindustrie.
Doch weil seit der Parlamentswahl am 5. Oktober immer noch keine Regierung gebildet ist, droht schon jetzt die nächste Tötungswelle. Bisher ist unklar, wer die vorgeschriebene teure Untersuchung der Tiere auf Corona und weitere Viruserkrankungen vornehmen soll. Wenn die rechtliche Lage bis zum Eintreffen der Nerze Anfang Januar nicht geklärt ist, müßten die Tiere laut Branchenverband Danske Mink daher wahrscheinlich umgebracht werden.
Trotz dieser Unklarheiten läßt Dänemark die 10.000 Tiere einschiffen – dies ist nicht nur unverantwortlich und grausam gegenüber den Nerzen, sondern auch eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit. Wir von PETA Deutschland fordern einen sofortigen Importstopp der Tiere. Zudem appellieren wir an die dänische Regierung, ein Pelzfarmverbot einzuführen.
Millionen Nerze wegen COVID-19 getötet
Im Zuge der Coronakrise und rasanten Verbreitung des Virus auf Pelzfarmen in Dänemark verordnete die dänische Regierung im November 2020 die Massentötungen der Tiere. Hierzu wurden Millionen Nerze aus ihren engen Drahtkäfigen gezerrt, mit Kohlenmonoxid vergast und anschließend in Erdgruben vergraben. Nach starken Regenfällen wurden die Körper der Tiere jedoch teilweise wieder an die Erdoberfläche geschwemmt. Dies führte nicht nur zu massiver Geruchsbelästigung, sondern drohte auch das Grundwasser zu verseuchen. Daher wurden die Millionen toter Tierkörper wieder ausgegraben und verbrannt.
Pelzfarmen, auf denen Tausende Tiere in drangvoller Enge unter unhygienischen Bedingungen und dauerhaftem Streß eingesperrt werden, sind wahre Brutstätten für Viruserkrankungen. Ein Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten bestätigt, daß sämtliche Nerzfarmen als von Corona-Infektionen bedroht eingestuft werden sollten.
Grausamer Tod nach qualvollem Leben
Für Betreiber von Pelzfarmen steht die Fellqualität über dem Wohlergehen der Tiere. Daher werden Tötungsmethoden angewandt, die den Pelz schonen, für die Tiere jedoch erhebliches Leid bedeuten. Nerze werden oft zu Dutzenden in Kisten gepfercht, in denen sie qualvoll vergast werden. In manchen Betrieben werden aus Kostengründen sogar heiße, ungefilterte Auspuffabgase in die Boxen geleitet, was das Leid der Tiere noch verlängert. Nicht selten sind sie lediglich betäubt und einzelne Tiere erlangen das Bewußtsein wieder, wenn Arbeiter ihnen die Haut vom Körper schneiden.
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