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Brennender Amazonas: Politische Brandstifter

03.09.2019

Brennender Amazonas: Das politische Netz der Brandstifter

www.vegan.eu: Wer steckt politisch hinter der eskalierenden Zerstörung des Amazonas? Wer sind die politischen Brandstifter und welche internationalen Verbindungen haben sie? Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe, wobei er sich nicht auf die wirtschaftlichen, sondern auf die politischen Akteure in Brasilien, den USA und Europa fokussiert.

Aktuelle Situation

In Brasilien brennt der Amazonas, und zwar in ungekanntem Ausmaß. Die diesjährigen Waldbrände sind um ca. 80 % ausgeprägter als in den Vorjahren. Gelegt werden die Brände durch Viehhändler und Farmer. Das frei gebrannte Land soll für Rinder und für den Anbau von Sojabohnen genutzt werden, die zu ca. 90 % an Nutztiere verfüttert werden. Auch der Abbau von Metallen spielt eine allerdings sehr viel kleinere Rolle.

Brasilianisches Soja aus dem Amazonas für Tierfutter und brasilianisches Rindfleisch aus dem Amazonas werden auch von europäischen Ländern importiert. Der Fleischkonsum treibt die Zerstörung des Amazonas an, europäische Regierungen, Importeure, verarbeitende Betriebe und verkaufenden Betriebe sowie die Verbraucher tragen eine Mitschuld.

Die grüne Lunge der Welt, die 20 % des weltweiten Sauerstoffs erzeugt, droht unterzugehen. Gleichzeitig werden durch die Brände riesige Mengen an CO2 freigesetzt, die das sich bereits aufheizende Klima weiter aufheizen. Das Methan der Rinder kommt später hinzu.

Im brennenden Amazonas verbrennen übrigens auch zahlreiche Tiere. Ebenso wird die Lebensgrundlage der wenigen noch in ihren Ursprungsgebieten lebenden indianischen Völker, der Ureinwohner Amerikas, gefährdet. Dunkle krebserregende Rauchwolken verdeckten in Sao Paulo, der größten Stadt Brasiliens, den Himmel und ließen den Tag zur Nacht werden.

Der brennende Amazonas ist das Sinnbild dessen, zu welchen Verheerungen Nutztierhaltung und Fleischkonsum führen. Aber es gibt auch weitere politische Zusammenhänge, die zur aktuellen Eskalation führen, obwohl in den Industrieländern (außer den USA) der Fleischkonsum eigentlich eher stagniert und vegane Ersatzprodukte boomen.

Politik der Brandstiftung

Der Amazonas brennt seit jeher für unseren Fleischkonsum. Für die derzeitige Eskalation kommen aber als Zusatzfaktor die aktuellen politischen Machtverhältnisse in Brasilien hinzu. Wesentlicher Faktor ist die Präsidentschaft des Rechtsradikalen Jair Bolsorano.

Seine Regierung hat die bewußte Entscheidung getroffen, die Situation weiter zu eskalieren, jede Belange von Umwelt- und Klimaschutz zurückzustellen und dadurch nicht mehr revidierbare Fakten zu schaffen. Sie will den Amazonas freiräumen für die wirtschaftliche Nutzung der Flächen für Rinderhaltung, Sojaanbau und Bergbau.

Der politische Brandstifter hat also einen Namen und heißt Jair Bolsonaro. Er steht aber nicht allein, sondern hinter ihm stehen weltweit vernetzte politische Kräfte, die auch in den USA und in Europa einen Aufschwung erleben. Diese Kräfte bilden den Gegenpol zu einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Entwicklung und bilden damit auch den Gegenpol zur veganen Lebensweise.

Vegan - dies zeigt sich in diesen Tagen erneut schmerzlich - geht nicht ohne Politik, sondern vegan ist hochpolitisch. Denn der politische Kampf gegen die hinter den Amazonasbränden stehenden Kräfte ist notwendig, weil deren Sieg die Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben mit Natur und Tieren auf diesem Planeten vernichten könnte.

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