Besuch in der Dog Care Clinic, Sri Lanka - Teil 2
Dr. Planks Bericht über die DCC geht weiter: "Gestern hatte ich die Gelegenheit auf einer der täglich stattfindenden Hundefangaktionen zum Zweck der Kastration, Impfung und ggf. Behandlung mitzufahren. Ich muß dafür ein eigenes Tuk Tuk anmieten, weil im DCC-Tuk Tuk nicht genug Platz ist (für 2 Fänger plus zu fangende Hunde). Genau das ist auch der Grund, wieso sich das DCC-Team einen größeren Pickup-Truck wünscht, wo dann eben bis zu 10 Hunde auf einmal transportiert werden könnten.
Wir fahren also los und finden sehr schnell in der näheren Umgebung des DCC einen kleinen Streuner, der auch sehr schnell und routinemäßig mit dem speziellen Fangnetz eingefangen wird. Da das natürlich ungewohnt und daher recht stressig für die Hunde ist, werden sie unmittelbar danach sediert, sodaß sie die Fahrt bis zur Klinik unbeschadet und streßfrei überstehen. Allerdings gestaltet sich dann die Suche nach weiteren unkastrierten Streunern in der näheren Umgebung eher kompliziert und wir müssen daher etwas weiter herumfahren: viele der Straßentiere hier sind nämlich bereits kastriert (erkennbar an der abgeschnittenen Spitze des linken Ohrs), oder sie sind sog. „Besitzerhunde“, also die in der Nähe eines Hauses sind und dort auch hin und wieder gefüttert werden, mehr nicht. So mußten die Fänger einen eingefangenen Hund gleich wieder laufen lassen, weil die „Besitzerin“ laut schreiend herauskam und die Kastration und Impfung strikt verweigerte. Leider kein Einzelfall in allen südlichen Ländern, wodurch sich das Problem der vielen unerwünschten Welpen natürlich nie ganz lösen lassen wird. Denn diese – wenn auch wenigen - unkastrierten Hunde, egal ob Rüde oder Hündin – wandern in der Paarungszeit genauso frei herum und finden dann auch sicher einen Partner…
Auf einer der Hauptstraßen in der Nähe des DCC wurden wir dann schließlich doch noch fündig: Ein armer, ganz offensichtlich herrenloser, Streuner am Straßenrand entkam dem blitzschnellen Zugriff der Hundefänger nicht und wurde – gut sediert – in die Klinik gebracht. Dort wurden beide dann gleich fachmännisch unter Vollnarkose und mit Infusion kastriert, geimpft und eben das linke Ohr beschnitten. Sobald sie sich erholt haben werden, werden sie auch schon wieder in ihre angestammte Umgebung entlassen und können dort sicher nicht mehr für unerwünschten Nachwuchs, der dann sehr wahrscheinlich irgendwann krank oder angefahren wird, sorgen!"