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Büffelherde erscheint wie aus dem Nichts

31.10.2016

www.gehvoran.com: Im Gebiet des von amerikanischen Sicherheitsleuten abgesperrten Lands, um protestierende Indianer von der Baustelle einer Öl-Pipeline zu vertreiben, ereignete sich am 27.10.2016 ein einmaliges Schauspiel. Tausende wilde amerikanische Büffel erscheinen wie aus dem Nichts und sorgen bei den Indianern für Gänsehaut, geben ihnen zudem Kraft und Zuversicht zum Schutz für ihr Land und ihre Ahnen.

Auf dem Höhepunkt des Konflikts schrie plötzlich eine Frau: „Seht euch die Büffel an!“ Alle richteten ihre Blicke nach Osten und sahen eine große Büffelherde. Hinter Ihnen ritten junge Männer her, die von der Polizei verfolgt wurden. Man hörte Schüsse fallen. Die jungen Männer ritten über die Absperrung hinweg und bereiteten den Zugang für die Büffelherde. Jubel und Geschrei ging von der Menschenmenge aus, wie man im Video (siehe unten) sehr gut beobachten kann.

Das größte Licht der Welt

„Ich bin sehr stolz sagen zu können, daß wir immer noch das größte Licht in der Welt sind!“ so der Älteste Jon Eagle Sr. angesichts der mutigen Menschen, die sich gewaltfrei gegen den Bau der Öl-Pipeline stellen.

Der Standing Rock Sioux Tribe (Dakota-Stamm) protestiert in mehreren Camps mit Unterstützung vieler anderer indigener Stämme seit Anfang 2016 gegen die von Energiekonzernen geplante 1879 Kilometer lange Öl-Pipeline, die durch ihr Land verlaufen und dabei viele Gewässer unterqueren soll. Sie befürchten unter anderem die Verseuchung von Trinkwasser und Land sowie die Entweihung ihrer Ahnen. Die Camps und Demonstranten sollen nun von staatlicher Seite aus mit Hilfe von schwerem militärischem Gerät vertrieben werden, weswegen sich erneut vehementer Widerstand der Indianer formiert. Der Vorsitzende des Standing Rock Sioux Tribe (Dakota-Stamm) kritisierte die „militärische“ Aktion der Strafverfolgung auf das Lager und forderte die Demonstranten auf, friedlich zu bleiben. Er betonte aber auch, daß die Aktivisten ihre Sache nicht aufgeben würden.

„Wir werden weiterhin für den Frieden beten“ sagte Dave Archambault II in einer Erklärung am Donnerstagabend. „Und wir werden nicht von diesem Kampf abtreten“, fügte er hinzu. „Als Völker dieser Erde brauchen wir alle Wasser. Das ist unser Wasser, unsere Rechte und unsere Würde als Menschen.“

 

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