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Agrar-Subventionen gehen an Konzerne aus dem politischen Umfeld

02.06.2014

Wie auch aus unserer aktuellen "Fleischbroschüre" hervorgeht, fließen in der EU Jahr für Jahr ca. 60 Milliarden (!) Euro an Subventionen in die Agrarindustrie. (Diese neue Broschüre wurde übrigens soeben an alle unsere Mitglieder verschickt, die Kritiken sind durchwegs sehr positiv; sollten Sie keine bekommen haben, können Sie sie HIER bestellen, oder direkt unter office@animal-spirit.at). Wo das meiste Förder-Geld hingeht - nämlich keineswegs in die kleinbäuerlichen oder Bio-Betriebe - zeigt folgender Artikel: Deutsche Wirtschafts-Nachrichten: Die Agrar-Förderungen gehen in Österreich an große Internet-Betreiber, Privatstiftungen und kirchliche Einrichtungen. Über die Agrar-Töpfe wird offenbar sichergestellt, daß viele gesellschaftliche Gruppen loyal zur EU stehen. Der klassische Bauer bekommt vergleichsweise wenig. Rund 2,1 Milliarden Euro stehen dem Land für Agrar-Förderungen zur Verfügung. Die Mittel stammen von der EU, dem Bund und den Ländern. Die größten Bezieher der Förderungen sind vor allem Landwirtschaftskammern, Tourismus- und Vermarktungsgesellschaften, Lebensmittel- und Energiebetriebe, Stiftungen und kirchliche Einrichtungen. Mit 1,14 Millionen Euro ging eine der größten Summen aus dem Agrartopf an die A1 Telekom Austria. Das ist deswegen rechtens, weil das Geld auch aus der Breitbandförderung stammt. Damit wird der Internet-Ausbau auf dem Land unterstützt, der sonst für die Konzerne nicht profitabel ist. Am meisten kassierten das Ländliche Fortbildungsinstitut OÖ (3,4 Mio Euro), der Waldpflegeverein Tirol (3,16 Mio Euro) und der GRM Genuß Regionen Marketing (3,15 Mio Euro). Auch Privatstiftungen wurden großzügig bedacht. Laut Watchdogs flossen 2013 etwa 3,1 Millionen Euro an Stiftungen. Kirchliche Einrichtungen erhielten rund 3,7 Millionen Euro. Die niedrigste Fördersumme bekam mit sieben Euro die Agrargemeinschaft Planalm.

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