Bericht auf orf.at vom 16.11.2016
Die Zollfahndung Wien hat 90 Stoßzähne von Elefanten sichergestellt. Mit einem Gesamtgewicht von 564 Kilogramm soll es sich dabei um den bisher größten Fund von Elfenbein in Österreich handeln. Bereits Anfang November erhielt die Zollfahndung eine Information über die Übergabe von drei Stück Elefantenstoßzähnen sowie Bargeld, die auf offener Straße in Wien stattgefunden hatte. Durch die detaillierte Zeugenaussage und eine genaue Beschreibung der Beteiligten konnten sowohl Käufer als auch Verkäufer ermittelt werden. Als Käufer konnte ein Österreicher identifiziert werden, der bereits wegen Verstößen gegen das Artenhandelsgesetz amtsbekannt ist.
Elefanten haben höchsten Schutzstatus
Mit dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES), der Artenhandelsverordnung der EU und dem österreichischen Artenhandelsgesetz 2009 wird der Handel mit den derzeit über 35.000 CITES-gelisteten bedrohten Arten streng kontrolliert bzw. eingeschränkt oder gänzlich verboten, um dem durch den Handel bedingten Artensterben entgegenzuwirken.
Der Elefant erhielt – im Übrigen auch auf österreichischen Antrag hin – im Jahr 1990 den höchsten Schutzstatus im Rahmen des Artenschutzübereinkommens. „Leider halten sich Wilderer und illegaler Handel angesichts bestehender Abnehmer und der zu erzielenden Erträge nicht an Artenschutzübereinkommen“, so Gerhard Marosi, Artenschutzexperte im Bundesministerium für Finanzen.
Siehe auch die OTS-Presseaussendung des BMF