Wie wir bereits mehrmals berichtet haben, müssen die von der „Gänsemutter“ Margret Sapinsky täglich gefütterten halbzahmen 27 Hausgänse bei Winklarn, NÖ auf „Befehl“ der Gemeinde ja demnächst von ihrem seit vielen Jahren angestammten Natur-Revier am Ufer der Ybbs weggebracht werden. Deshalb wurde mittlerweile – in Zusammenarbeit mit Dr. Kraus von der NÖ Landesregierung und dem Wildvogel-Experten Dr. Frey – eine Voliere zum langsamen „Anfüttern“ der Tiere aufgestellt. Frau Sapinsky ist gerade dabei, sie täglich weiter und letztlich durch Füttern komplett in die Voliere hineinzulocken und hofft so, bis Ende Oktober an einem Tag alle gemeinsam einfangen zu können. Erst dann kann die Übersiedlung der Tiere beginnen – u.z. wie bereits fix zugesagt – je zur Hälfte auf den großen ANIMAL SPIRIT-Gnadenhof in Esternberg sowie zu einem tierfreundlichen Bauern in der Nähe, der sie auch sicher nicht schlachten wird und ihnen ebenfalls einen schönen Teich zur Verfügung stellen kann.
Heute schrieb uns dazu Frau Sapinsky Folgendes: „Ich merke täglich, weil es jetzt schon kälter wird, daß die Gänse hungriger sind. Das ist günstig, um sie in die Voliere zu bringen. Meine Graugänse (die Wildgänse) waren heute auch alle da, sie halten sich jedoch etwas entfernt auf, sie kommen keinesfalls in die Voliere.
Wenn alle Hausgänse in der Voliere sind, dauert es nur wenige Sekunden, dann verlassen 2 oder mehr Tiere wieder das "Gefängnis", das heißt ich muß sehr schnell die zwei Schnüre ziehen, die mit den beiden Türen verbunden sind. Als die Tiere satt wieder zum Wasser eilten, um zu trinken, versuchte ich probehalber, die Tore zu schließen. Es gelang gut.
Wie gelingt es, alle 27 erfolgreich einzuschließen? Es soll ein Sonn- oder Feiertag sein, denn dann arbeiten die Bagger der Schotterfirma gleich daneben nicht. Die Tiere sind diesen Lärm zwar schon einigermaßen gewöhnt, aber der Bagger hat sie beim Umgraben „ihrer“ Wiese am Ufer letzten Sommer so verängstigt, daß sie jetzt auch vor den Baggern bzw. dem Motorlärm Angst haben und daher sehr unruhig sind. Weil sie eben jetzt deswegen so übervorsichtig und ängstlich sind, verlassen sie bei jedem kleinen Geräusch oft blitzartig wieder die Voliere und fliegen gemeinsam auf.
Ich vertreibe sie aber auch (noch), wenn ich nur kurz an den Schnüren anziehe, dann flattern sie hinaus. Dann muß ich nur etwas Ruhe bewahren und einige Minuten warten, dann treibt sie der Hunger wieder herein…
Nach dem (erfolgreichen) Schließen der Voliere sollten die bereits (in einigem Abstand und „unsichtbar“ wartenden) Tierfänger gleich mit dem Einfangen beginnen.
Auch bin ich gerade dabei die soziale Gruppenbildung zu studieren, damit die Tiere, die zusammen sind, auch in einer der beiden Gruppen bleiben zu können. Ich hoffe sehr, daß dann am „Tag X“ alles gutgehen wird. Es waren schon 3 Mal alle Gänse in der Voliere und ich hätte die Tore schließen können. Leider kann ich ja keine „Generalprobe“ machen (sonst würden sie nie mehr reingehen), es muß dann gleich funktionieren, wenn die Tierfänger und Transporter da sind…
Mögliche Termine wären also der 26.10. oder der 30. 10.
Diese Woche kommt in der Amstettner NÖN ein ausführlicher Bericht über die "Aktion" und auch in der Tips, die von vielen Leuten gelesen werden.
Wir werden weiter über den Fortgang der Aktion berichten!