Nach „Gülle-Unfall“ in Niederösterreichs schlimmster Schweinefabrik: „nur“ 233 Fische verendet
Vorbemerkung: Was in diesem Lokalbericht der Wienerwald-Bezirksblätter nicht steht, ist die Tatsache, daß an diesem „Gülleunfall“ nicht ein harmloser „Schweinebauer“, sondern einer der schlimmsten Schweine-Massentierhalter in NÖ steckt, nämlich der Tierarzt (!) Ferdinand Entenfellner, seines Zeichens Bruder der Kronenzeitung-„Tierschutz-Lady“ Maggie Entenfellner. ANIMAL SPIRIT hat diesen Tierquäler wegen verschiedenster Verstöße gegen Tier- und Umweltschutz bereits vor 10 Jahren mehrfach angezeigt (siehe unsere APA-OTS vom 24.4.2008), geschehen ist bislang – nichts. Er darf weiterhin täglich Tausende Schweine unter unwürdigsten Bedingungen halten (siehe Fotos unten, von denen es 100e gibt!), mit oftmals katastrophalen und fatalen Folgen für die Umwelt – zum „Wohle“ der schnitzel-(fr)essenden Bevölkerung…
Meinbezirk.at: Stössingbach - Rätsel um Forellen-Sterben
Eine Woche nach dem Gülle-Unfall im Stössingbach liegt der Endbericht der Gewässeraufsicht vor. 233 tote Fische wurden sichergestellt.
STÖSSING, 2.7.2018: Am Freitag der Vorwoche gelangten mehrere Kubikmeter Gülle aus einem Schweinezuchtbetrieb in Bonnleiten in den Stössingbach. Glaubt man dem Endbericht der Gewässeraufsicht, so ist die ökologische Katastrophe ausgeblieben. Auf Anfrage der Bezirksblätter gibt Bezirkshauptmann Josef Kronister bekannt, daß genau 233 Fische Opfer des Gülle-Unfalls geworden sind. In der Vorwoche war Kronister noch von 30 toten Fischen ausgegangen: "Wir haben jetzt sehr genaue Angaben der Fischerei. Es handelt sich dabei um Bachforellen, Elritzen und Bachschmerlen. Das waren sehr kleine Fische, in Summe nicht einmal neun Kilo." Es sei laut Kronister natürlich bedauerlich, daß die Fische umgekommen sind, aber die Fischbestände würden sich sehr rasch wieder erholen.
Unterschiedliche Schätzung
Verwaltungsrechtliche Konsequenzen habe der Schweinebauer auf den ersten Blick nicht zu befürchten. Kronister: "Die Ursache war ein technisches Gebrechen. Ein Schieber hat nicht funktioniert." Zudem habe der Verursacher sofort mit Gegenmaßnahmen begonnen und den Vorfall unverzüglich bei der Wasserrechtsbehörde gemeldet. "Insofern war der Bauer durchaus bemüht, die Sache sofort ins Reine zu bringen", sagt der Bezirkshauptmann. Auf zivilrechtlichem Weg könnte die Verschmutzung allerdings ein Nachspiel haben. Denn laut Fischerei-Experten könnte der wahre Schaden weit höher sein als die 233 sichergestellten Fische. Diese wurden nur auf einem 300 Meter langen Teilabschnitt des Stössingbaches eingesammelt. Die Verschmutzung soll aber insgesamt etwa drei Kilometer betroffen haben, die verendeten Fische wurden nur auf etwa zehn Prozent der betroffenen Fläche sichergestellt.
Siehe auch: Gülle tötete Fische im Stössingbach