Wieder 180 Hühner vor dem Schlachthof gerettet
Marion vom Gnadenhof Engelberg schreibt über unsere neuerliche Hühner-Rettungsaktion letztes Wochenende (wie hatten sie ja im letzten Newsletter bereits angekündigt): „Gemeinsam mit dem Tierschutzverein „Rette dein Huhn“ waren wir in NÖ bei einer sogenannten Hühner-Ausstallung. Wieder einmal war ich schockiert, wie „artgerechte und biologische“ Hühnerhaltung in Österreich aussieht: der Scharrraum voll mit Knochen, halbverweste Hühner in den Legenestern, tote und verletzte Tiere im Freß- und Schlafbereich. Ein unglaublicher Gestank, es stinkt nach Blut, Kot und Verwesung und das alles in einem Bio-Freilandstall, selbstverständlich mit „AMA-Gütesiegel“. Aber man darf auf keinen Fall den Namen des Verursachers verraten, sonst bekommt man gar keine dieser armen Seelen mehr heraus. Erst ganz zum Schluß, nachdem wir mit dem Ausräumen fertig waren, ist der Stallbesitzer mit seinem großen SUV angerauscht, um zu verkünden, daß er schon pro Huhn einen EURO möchte, weil es ja Bio-Hühner wären… Mir war schlecht. Nicht nur die blutenden, stinkenden, leidenden Hühner haben mir Übelkeit bereitet – nein, auch dieser Mensch war es, der ganz zum Schluß unbedingt aus den letzten Überlebenden noch einmal ein paar Cent herausholen wollte.
Bitte bedenken Sie dieses Jahr zu Ostern noch mehr als sonst beim Eiereinkauf, daß im Moment die „Freiland“-Eier wegen der Stallpflicht (Geflügelpest) einfach keine Freilandeier sind und daß nicht immer drinnen ist, was außen draufsteht und Sie zumeist Tierleid im Einkaufswagen mitkaufen. Es muß nicht um jeden Preis an Traditionen festgehalten werden. Wir haben unsere 158 Hühnchen vorsichtig eingepackt und sind nach Hause gefahren. Die restlichen - etwas mehr als zwanzig Stück - und schwächsten hat die liebe Nina von Rette dein Huhn mitgenommen, weil der Transportweg ein viel kürzerer war. Erst um zwei Uhr in der Nacht haben wir die Damen und zwei Herren in unseren nigelnagelneuen „Hehnastoi“ (wir haben letzte Woche berichtet) gepackt und uns darauf gefreut, wenn sie am nächsten Morgen endlich wieder die Sonne sehen dürfen und Gras unter ihren Krallen spüren können.
Bitte unterstützen Sie uns, eventuell mit einer Hühnerpatenschaft zu Ostern, damit wir dieses Paradies für Hühner noch recht lange aufrechterhalten können.“