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Corona-Irrsinn auch in Hurghada

22.05.2020

Corona-Irrsinn betrifft auch Esel- und Streunerprojekt in Hurghada, Ägypten:

Im letzten Newsletter haben wir über die Corona-bedingten Schwierigkeiten in unserem Auslandsprojekt der Streunerhunde in Sri Lanka berichtet (der Folder dazu geht heute zur Post). Jetzt schreibt uns auch Monique Carrera vom Esel- und Streunerprojekt „Bluemoon“ in Hurghada/Ägypten (siehe auch auf facebook), wie schwierig dort die Lage durch den fortwährenden Corona-Wahnsinn geworden ist:

Lieber Franz-Joseph,

das „Coronavirus“ setzt auch uns sehr zu: Da keine Touristen mehr kommen (dürfen), fehlen diese Spenden. Da auch keiner verreisen kann und seine Tiere zu uns in Pension bringt, fehlen uns auch diese Einnahmen. Das bedeutet ein großes Loch in der Geldbörse. Ich habe um die 50 Tiere (Hunde und Katzen) hier sitzen, die nach Europa ausgeflogen werden könnten, doch es gibt ja keinen Flugverkehr, somit bleiben die Tiere bei uns im übervollen shelter. Darüber hinaus haben wir viele – wegen der Krise - ausgesetzte Tiere, die noch dazu kommen. Wir platzen aus allen Nähten!

Bis jetzt habe ich noch niemand entlassen müssen und auch keine Löhne gekürzt (staatlich subventionierte Kurzarbeit gibt es hier ja leider nicht…). Aber es ist eine sehr harte Zeit für uns. Denn wir helfen auch diversen Straßentieren mit Futter; wir haben Volontäre, die das Futter verteilen und dann gleich die unkastrierten Hunde und Katzen in unsere Klinik zum Kastrieren bringen. Zudem gibt es noch sehr viele angefahrene Tiere, weil die Leute jeweils kurz vor der Ausgangssperre wie die Verrückten fahren…

Wir tun unser Bestes und müssen auch behördliche Anordnungen für unsere Kunden einhalten: keiner darf in die Klinik kommen, wir müssen ihnen das Tier abnehmen, dann behandeln wir es und bringen es wieder hinaus. Dafür haben wir draußen unter den Bäumen eine Sitzecke eingerichtet. In der Klinik müssen alle diese sinnlosen, grotesken Masken tragen und sich pausenlos desinfizieren – als hätte es nicht auch schon vor der Corona-Panikmache diverseste Keime gegeben.

Nun müssen wir halt durch diesen Schlamassel alle durch und hoffen auf bessere Zeiten.

Liebe Grüße und bleib gesund, Moni (Carrera)

Mehr Infos auf www.facebook.com/BluemoonAnimalcenterHurghada/

Wer Bluemoon unterstützen will, kann das HIER tun!

Tierschutz-Themen: